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La Vendeé ist ein Distrikt an der Nordküste Frankreichs, südlich der Bretagne.

Die Laufhunde der Vendeé entstammen den großen weißen Hunden des Königs. Bei der Abstammung des Griffon Vendeen kann man bis 199 zurückschauen. König John I. besaß eine Otterhoundmeute. Diese Tiere stammen wahrscheinlich von den französischen Griffonschlägen aus der Bretagne, der Vendeé und dem Nivernais ab. Einer der ersten Züchter war ein königlicher Schreiber „Greffier“. Mit der Zeit wurden aus den Greffier-Hunden Griffons. Später wurde der Begriff „Griffon“ für alle rauhaarigen Jagdhunde benutzt. Einige Griffons wurden dem König Louis XII (1462-1515) zum Geschenk gemacht. Daher stammt auch die ursprüngliche Rassebezeichnung „Chiens Blanc du Roi“ – „Weiße Hunde des Königs“.
Seine Jagdverwendung ist die Treibjagd auf Reh, Hasen, Fuchs und Wildschwein. Zu diesem Zweck wird er in Frankreich auch noch in Meuten gehalten.

« Ein Teufel im Gelände, ein Engel zu Hause, das ist unser Basset «

Das ist eine sehr kurze, aber zutreffende Rassebeschreibung aus dem FCI Standard des Petit Basset Griffon Vendeen, des „kleinen Niederläufigem aus der Vendee"

In Deutschland ist dieser Hund noch relativ unbekannt, obwohl er schon einige Zeit gezüchtet wird.

Er ist, trotz des immer geringer werdenden Jagdeinsatzes ein sehr passionierter Jäger, keine Spur entgeht ihm.

Die PBGV ist ein Meutehund, am wohlsten fühlt er sich in der Gesellschaft seinesgleichen. Als Meutehund wurde er auch zur Friedfertigkeit gegenüber anderen Hunden gezogen. So sind sie auch heute bei Hundetreffen immer zu einem Spiel mit Ihrem Gegenüber bereit. Gegenüber Menschen sind sie ebenfalls äußerst freundlich, bis zum Überschwang. Jeder Postbote wird freundlich begrüßt. Ebenso wird aber auch der Einbrecher angewedelt. Der Wach- und Schutztrieb ist nämlich nicht stark ausgeprägt.

Der Jagdinstinkt ist ein hervorstechendes Merkmal dieser Rasse. Der Besitzer eines solchen Hundes muss möglichst immer voraus denken, denn hat der Hund eine Spur erst einmal aufgenommen, vergisst er ganz schnell seine gute Erziehung und ist erst einmal weg. Gott sei Dank kommt er aber auch wieder an den Ausgangspunkt seiner Unternehmung zurück. Hier ist Geduld gefragt. Oder eben das rechtzeitige Anleinen.

Innerhalb des Hauses zeigt sich der PBGV ganz anders. Er ist sehr ruhig, aber gerne dabei. Er schaut schon mal in der Küche vorbei, es könnte ja eben was zu fressen geben, dabei wird auch der Boden gerne mal gescannt und etwaige Krümel gleich mit beseitigt.

Bei der Erziehung ist viel Geduld gefragt. Leicht zu erziehen ist der PBVG nicht. Er hat einen Sturkopf, den er auch gerne durchsetzten möchte. Für ein Leckerchen lässt er sich aber gerne "überreden" etwas dafür zu tun. Dann kann er sich auch ganz schnell an seine gute Erziehung erinnern.

FCI - Standard Nr. 67 / 15. 10. 1999 / D

KLEINER BASSET GRIFFON VENDEEN

(Petit Basset Griffon Vendéen)

 

ÜBERSETZUNG : Frau Michèle Schneider.

URSPRUNG : Frankreich.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES : 09. 01. 1999.

VERWENDUNG: Ein Teufel im Gelände, ein Engel zu Hause, das ist unser Basset. Er ist ein leidenschaftlicher Jäger, den man schon ab frühester Jugend an Gehorsam gewöhnen muss; er ist der perfekte Gehilfe des Jägers bei der Büchsenjagd in mittelgroßen Gebieten, Spezialist bei der Hasenjagd, aber auch kein anderes Wild entkommt ihm.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde

und verwandte Rassen.

Sektion 1.3 Kleine Laufhunde.

Mit Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Die Kleinen Bassets Griffon Vendéen hatten lange denselben Standard wie die großen Bassets: Unterschiede gab es nur in der Grösse (von 34 cm - 38 cm). Das Ergebnis ihres Einsatzes war nicht sehr glänzend, denn sie waren halb-krummbeinig und ebenso schwer wie die großen Bassets. Deshalb schuf ihnen M.Abel Dezamy einen eigenen Standard. Besinnen wir uns zur Definition dieses Hundes auf das, was Paul Daubigné geschrieben hat : « Dies ist nicht länger ein durch bloße Verringerung der Körpergröße geschaffener Petit Vendéen, sondern ein in allen Proportionen und Körpermassen harmonisch reduzierter kleiner Basset, der auf natürliche Weise mit all jenen Charaktereigenschaften ausgestattet ist, die die Jagdleidenschaft voraussetzt. Eine Meute Petits Bassets errang die erste Französische Meisterschaft auf Hasen.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kleiner, quirliger, energischer Hund mit leicht länglichem Körperbau; Rute stolz getragen; hartes und ohne Übermass langes Haar; ausdrucksstarker Kopf; Behang gut nach innen gedreht, mit langen Haaren besetzt, unterhalb der Augenlinie angesetzt, nicht zu lang.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Voller Passion für die Jagd; er ist mutig und liebt Dornenhecken und Gestrüpp. Gehorsam, aber eigensinnig und voller Passion.

KOPF

OBERKOPF :

Schädel: Leicht gewölbt; etwas länglich; nicht sehr breit; unter den Augen gut gemeisselt. Das Hinterhauptbein ist ziemlich entwickelt.

Stop: Stirnabsatz betont.

GESICHTSSCHÄDEL:

Nasenschwamm: Gut hervortretend; gut entwickelt; gut geöffnete Nasenlöcher; schwarz, ausgenommen bei weiß-orangefarbenem Haarkleid, wo ein brauner Nasenschwamm toleriert wird.

Fang: Viel kürzer als beim Grossen Basset, aber dennoch leicht länglich und gerade; am Ende quadratisch.

Lefzen: Von starkem Bart bedeckt.

Kiefer / Zähne: Scherengebiss.

Augen: Recht groß, mit intelligentem Ausdruck; ohne sichtbares Weiß; die Bindehaut darf nicht sichtbar sein. Die über die Brauen hervorstehenden Haare fallen nach vorne, ohne jedoch das Auge zu verdecken. Augen müssen von dunkler Farbe sein.

Behang : Weich, schmal und dünn; mit langem Haar besetzt und in einem leichten Oval endend; nach innen gedreht und nicht ganz bis zum Nasenschwamm reichend; gut unterhalb der Augenlinie angesetzt.

HALS: Lang und kräftig,, gut bemuskelt, gut aufgesetzt; ohne lose Haut; Kopf wird stolz getragen.

KÖRPER:

Rücken: Gerade, fest.

Lenden: Muskulös.

Kruppe: Gut bemuskelt und recht breit.

Brust: Nicht zu breit; in der Tiefe gut entwickelt, bis auf Ellbogenhöhe herabreichend. Rippen mittelmäßig gewölbt.

RUTE: Hoch angesetzt; am Ansatz dick, verjüngt sie sich allmählich zum Ende hin; eher kurz; als Säbelrute getragen.

GLIEDMASSEN: Ziemlich kräftiger Knochenbau, aber der Größe angepasst.

VORDERHAND :

Schultern: Trocken, schräg und gut am Körper anliegend.

Unterarm: Gut entwickelt.

Vorderfusswurzel: Sehr leicht betont.

HINTERHAND:

Oberschenkel: Muskulös und wenig gerundet.

Sprunggelenke: Recht breit, leicht gewinkelt, niemals völlig steil.

PFOTEN: Nicht zu kräftig; harte Ballen, Zehen eng aneinander-liegend; kräftige Krallen. Gute Pigmentation von Ballen und Krallen ist erwünscht.

GANGWERK: Sehr frei und leichtfüssig.

HAUT: Ziemlich dick; bei dreifarbigen Hunden oft marmoriert. Ohne Wamme.

HAARKLEID

HAAR: Hart, aber nicht zu lang; nie seidig oder wollig.

FARBE: Schwarz mit weißer Scheckung (weiß-schwarz); schwarz mit falbfarbenen Abzeichen (schwarz-rot); schwarz mit sandfarbenen Abzeichen; falbfarben mit weißer Scheckung (weiß-orange); falbfarben mit schwarzem Mantel und weißer Scheckung (tricolor); falbfarben schwarz gewolkt; sandfarben schwarz gewolkt mit weißer Scheckung; sandfarben schwarz gewolkt. Herkömmliche Bezeichnungen : Hasenfarbe, Wolfsfarbe, Dachsfarbe oder Wildschweinfarbe.

GRÖSSE:

Widerristhöhe: 34 cm bis 38 cm, mit einer Toleranz von 1 cm mehr oder weniger.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.

Kopf:

· Zu kurz.

· Flacher Schädel.

· Nasenschwamm, Lefzen oder Lider depigmentiert.

· Kurzer Fang.

· Zangengebiss.

· Helles Auge.

· Hochangesetzter, langer, nicht genügend eingerollter oder ungenügend behaarter Behang.

Körper :

· Zu langer oder zu kurzer, unharmonischer Körperbau.

· Rücken nicht straff genug.

· Kruppe abgeschlagen.

Rute:

· Verdreht.

Gliedmassen:

· Ungenügender Knochenbau.

· Ungenügende Winkelung.

· Durchgetretene Pfoten.

Haar:

· Nicht genügend dicht, fein.

Verhalten:

· Scheuheit.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER :

· Ängstlichkeit, Aggressivität.

· Mangel an Typ.

· Vor- oder Rückbiss.

· Glasauge; verschiedenfarbige Augen.

· Brustbeinregion nicht geräumig genug; nach unten hin sich verengende Rippen.

· Knotenrute.

· Krumme oder halbkrumme Gliedmassen.

· Wolliges Haar.

· Einfarbig schwarzes oder weißes Haarkleid.

· Ausgeprägte Depigmentierung.

· Größe außerhalb des Standards.

· Fehler die zu einer merklichen Behinderung führen. Anatomische Missbildungen.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.