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Petit Basset Griffon Vendeen
ERBLICHE ERKRANKUNGEN

Ein gesunder Hund, ist doch das Schönste,was es gibt. Fröhlich geht er mit uns durch sein Leben. Um einen solchen Gefährten zu haben, muss man einige Dinge berückscihtigen.

Schon bei der Wahl des Züchters sollte man die Augen aufhalten. Hier im Wahrsten Sinnes des Wortes. Leider ist der PBGV auch nicht frei von erblichen Erkrankungen. Hier sind die Augen betroffen.

Neben den Augenerkrankungen spielt aber auch steril-eitrige Meningitis-Arteriitis (auch Beagle Pain Syndron genannt) und die Epilepsie seit einiger Zeit eine Rolle.

Augenerkrankungen                                       steril-eitrige Meningitis-Arteriitis                                      Epilepsie 

 

 Augenerkrankungen

Beim PBGV gibt es rassebedingte Augenkrankheiten, die nachgewiesenermaßen vererbbar sind.  

Eine der am meisten verbreiteten Erkrankungen ist die Membrana Pupillaris Persistens, MPP.  Die Pupillarmembran ist ein Entwicklungsschritt in der embryonalen Entwicklung. Diese Membran sollte sich ca. 4 - 6 Wochen nach der Geburt in zurückgebildet haben. Diese Rückbildung kann aber auch unvollständig geschehen. Diese Reste werden als persistierende Pupillarmembran (Membrana Pupillaris Persistens MPP) bezeichnet. Sie zeigen sich bei Betrachtung des Auges fadenartig. Die „Fäden“ können von Iris zu Iris verwachsen oder auch zwischen der Iris und der Kornea, der Hornhaut des Auges. Während die Verwachsung Iris-Iris nicht zu größeren Problemen führen sollte, kann eine Verwachsung von der Iris zur Hornhaut zu einem Katarakt (Linsentrübung) führen. Somit kann es zur Erblindung des Hundes kommen. Eine weitere Erkrankung ist die Linsenluxation. Auch hier wird die Sehkraft eingeschränkt und es kann die Bildung eines Glaukoms begünstigen. Es können schmerzhafte Veränderungen auftreten, die gegebenenfalls die Entfernung des Auges zur Folge haben.

"Laut STADES et al. (1998) wird die MPP ... auch beim Petit Basset Griffon Vendeen autosomal rezessiv ererbt." *1 


 Beim PBGV wird ein autosomaler (monogener) rezessiver Erbgang vermutet.


Um das ganze besser zu verstehen, ist eine kleine Einführung in die Genetik unumgänglich.

Der Hund hat 39 Chromosomenpaare.  Die Chromosomenstränge beinhaltet die Desribonucleinsäure (DNS), die in viele Abschnitte, die Gene unterteilt ist.

Es gibt Gene die alleine ein Merkmal beinhalten (monogen), andere Merkmale werden durch verschiedene Gene zusammen beeinflusst (polygen).

Der dazugehörige Erbgang wird als monogener bzw. polygener Erbgang bezeichnet.

Bei der Zeugung neuer Individuen erfolgt zuerst eine Teilung der Chromosomen, die sogenannte „Meiose“. Diese Meiose findet bereits bei der Reifung der Keimzellen (Eier und Samen) statt. Somit gibt jeder Partner nur die Hälfte seiner eigenen Erbinformationen an die kommende Generation weiter.  Hierbei spielt der Zufall eine große Rolle, denn es kann nicht bestimmt werden, welche Allele (Ausprägungen eines Genes) an das einzelne Individuum weitergegeben werden. Jedes Gen hat zwei Allele Selten sind die Allele „gleichberechtigt“. Normal ist eine Ausprägung als dominantes Allel oder eben als rezessives Allel. Ein rezessives Allel wird vom dominaten Allel verdeckt, bleibt aber erhalten und wird auch weitervererbt.

 

Was passiert nun, wenn man einen Hund, der das rezessive Gen trägt, mit einem Hund verpaart, der ebenfalls Träger dieses Genes ist. Mit einer 25%iger Wahrscheinlichkeit werden kranke Hunde geboren. Paart man einen trägerfreien Hund mit einem Hund, der das Gen trägt, erhält man zwar scheinbar gesunde Hunde, diese sind aber wiederum Träger des Genes.  Werden allerdings zwei Hunde verpaart, die beide offensichtlich erkrankt sind, bekomme man sicher kranke Hunde.

 

Somit kann nur der Schluss gezogen werden, dass nachweislich erkrankte Hunde nicht in die Zucht gehören. Und nicht nur die Augenuntersuchung ist wichtig, viel wichtiger ist der Schluss, der vom Züchter daraus gezogen wird. Ein augenerkrankter PBGV gehört nicht in die Zucht.

 

Die Problematik von Augenerkrankungen beim PBGV erkannte der französische Spezialclub bereits in den 1990-Jahren. Hier war es vor allem die Linsenluxation. Es wurden bestimmte Linien von der Zucht ausgeschlossen, bzw. durften nur unter strengen Prüfungen zur Zucht eingesetzt werden. Die gesamte Problematik ist also nicht neu.

Leider habe ich diese Erkenntnisse erst heute, meine Hunde sind krank, haben aber, Gott sei Dank, keine Einschränkungen.

Sie haben eine Zuchtzulassung im „Verein für französische Laufhunde“ und sehr gute Ausstellungserfolge, werden allerdings von mir nicht in die Zucht gelassen. Ich möchte keinen Hundebesitzer mit seinem Liebling leiden sehen, weil ich nicht vernünftig war.

 

Ich will gesunde Hunde.

 
*1 Quelle
Erbliche Erkrankungen der okulären Adnexe, des Bulbus und des vorderen Augenabschnittes beim Hund
- eine Literaturstudie
und Übersicht über den derzeitigen Stand züchterischer Maßnahmen der
Rassezuchtvereine bei verschiedenen Augenerkrankungen

INAUGURAL – DISSERTATION
zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin
(Dr. med. vet.)
durch die Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgelegt von
Claudia Busse
Hannover 2007

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/bussec_ws07.pdf



              steril-eitrige Meningitis-Arteriitis

Die steril-eitrige Meningitis-Arteriitis, auch bekannt unter den Namen „SRMA“ = „Steroid
Responsive Meningitis-Arteriitis“, „Canine Juvenile Polyarteriitis Syndrome“, „Beagle Pain Syndrome“, ist eine Form der Hirnhautentzündung bei Hunden, die nicht durch Viren oder Bakterien verursacht wird. SRMA ist eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem greift die Hirn- und Rückemmarkshäute an, was zu einer Entzündung führt. Es kann auch die Arterien befallen werden.

Diese ist leider  auch beim Petit Basset Griffon Vendeen zu beobachten.

Die Erkrankung zeigt sich häufig im Jugendalter. Sie tritt gehäuft zwischen dem vierten und siebten Monat und zwischen dem sechzehnten und zwanzigsten Monat auf.

Die Erscheinungsform ist meistens akut. Anzeichen hierfür sind eine eingeschränkte Beweglichkeit des Halses (bis zur Steifheit) und starke Schmerzhaftigkeit (teilweise im gesamten Rückenbereich) und bei schwerem (chronischen) Verlauf auch Lähmungen der Vorderhand. Dazu kommt hohes Fieber und Apathie. Es kann aber auch zu einem chronischen Verlauf kommen.

Es kam allen Rassen treffen, verstärkt zeigt sie sich auch beim Beagle (daher auch Beagle Pain Syndrom), Berner Sennhund, Boxer und Akita. Bei den betroffenen Hunden wurden enge verwandtschaftliche Beziehungen nachgewiesen. (Quellen: „Transforming Growth Factor-β1 (TGF-β1) bei steril-eitriger Meningitis-Arteriitis (SRMA) des Hundes“, I N A U G U R AL - D I S S E R T A T I O N Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin, (Dr. med. vet.), durch die Tierärztliche Hochschule Hannover, Vorgelegt von Meike Bammert aus Melle, Hannover 2001 und „Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA) bei steril-eitriger Meningitis-Arteriitis (SRMA) des Hundes“, INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgelegt von Elisabeth Albers aus Bad Laer, Hannover 2001).

 

In beiden Dissertationen wurden auch Petit Basset Griffon Vendeen mit SRMA untersucht.

Eine grundsätzliche Ursache ist für das Auftreten der Erkrankung noch nicht bekannt. Es gibt aber auch Vermutungen, dass diese Erkrankung erblich bedingt sein kann (die durch die genannten Studien gestützt werden) und durch verschiedene Auslöser (Erkrankung, Impfung, großer Stress) zum Ausbruch kommt. In der Tierärztlichen Hochschule Cambridge wurde dazu eine Studie über die genetische Disposition bei Nova Scotia Duck Tolling Retrievern  durchgeführt.

 

Die Diagnose erfolgt neben der Blutuntersuchung auch eine Liquorentnahme.

Die Behandlung erfolgt im Allgemeinen durch eine Langzeit- (mind. Sechs Monate) Therapie mit Cortisonpräparaten (z.B. Prednisolon).

 

Die Prognosen sind unterschiedlich. Junge Hunde haben bei frühzeitiger Erkennung und Therapie gute Heilungschancen.  Meist heilt die Erkrankung bis zum zweiten Lebensjahr aus.

Bei älteren erkrankten Tieren kann es sein, dass das Cortison lebenslang eingenommen werden muss.  



Epilepsie - das Gewitter im Gehirn

 

Die Epilepsie ist eine chronische Erkrankung des Gehirns, die bei Hunden zu den häufigsten Funktionsstörungen des Gehirns zählen.
Die Epilepsie äußert sich durch die epileptischen Anfälle, die sich meist in Krampfanfällen zeigt. Es kann zu Muskelanspannung oder Schüttelkrämpfen führen. Oft geht es einher mit Bewusstseinsstörungen, bis hin zum Bewusstseinsverlust. Es können Verhaltens- und Wesensveränderungen auftreten. Der Körper wird für das Tier völlig unkontrollierbar, es kommt zu ungewolltem Kot- und Harnabsatz, Speicheln. Die Ausprägung der epileptischen Anfälle kann unterschiedlich sein.

Man unterscheidet den Grand Mal (generalisierter Anfall), der etwa 70 – 80% der Anfälle ausmacht und den Petit Mal (partieller Anfall), bei dem nur Muskelpartien oder einzelne Gliedmaßen betroffen sind.

Bei mit häufigen Anfällen, bei denen die Erholungsphasen ungenügend sind und die Anfälle heftig und lange andauernd sind - man spricht dann von einem status epilepticus. Je länger so ein Zustand anhält, desto größer ist, insbesondere beim Grand Mal,  die Gefahr einer irreversiblen Schädigung des Gehirns oder je nach Anfallsform auch die eines tödlichen Verlaufes.


1 Formen der Epilepsie:


Die primäre Epilepsie, auch genannt echte, idiopathische oder vererbliche Epilepsie.

Die sekundäre Epilepsie, auch genannt symptomatische oder erworbene Epilepsie ist, wie der Name schon sagt, durch eine durch äußere Einflüsse entstandene Epilepsie. Für diese kann es viele Ursachen geben: Hirntumore, Gehirnschaden durch äußere Einwirkungen (z.B. Schlag auf den Kopf, Hitzeschlag oder Vergiftungen), Umwelt-Belastungen mit Blei, Quecksilber, Vanadium, PVC, Titan, Zirkonium, Asbest, Beryllium, Arsen, Formaldehyd, Lösungsmittel wie Toluol und Xylol usw., Stoffwechselerkrankungen, Gehirninfektionen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Herzerkrankungen

Epilepsie kann nicht als Krankheit diagnostiziert werden - sie wird eher durch ein Ausschlussverfahren "festgestellt".


Können alle organischen und Umweltfaktoren ausgeschlossen werden, spricht man von einer idiopathischen Epilepsie.

2 Epilepsie ist vererbbar

Bei der vererblichen Epilepsie gibt es von Anfang an eher generalisierte Anfälle. Sie treten meistens zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr des Hundes auf. Außerhalb der Anfälle zeigen sich die Tiere völlig unauffällig, auch die klinischen Parameter sind normal.

man unterscheidet drei Arten der Vererbung

1.dominant: Mindestens ein Elterntier trägt das dominante Gen, das so an den Wurf weitergegeben wird: 50% des Wurfes sind Trägers des Gens, bei einem teil davon kommt die Epilepsie zu Ausbruch

2. einfach rezessiv: beide Elterntiere haben die gleiche Veranlagung (gleichartige Gene), dieses Paar (Gene) wird an den Wurf weitergegeben: 75% des Wurfes sind Träger, ca. 25% zeigen eine Epilepsie, 50% sind „nur“ Träger, 25% sind Trägerfrei

3. polygenetisch rezessiv: beide Elterntiere haben für sich unterschiedliche Gene, die einzeln keine Wirkung haben, aber in der Kombination die Krankheit vererben: 30- 40% des Wurfes sind Träger, bei einigen Tieren kommt die Erkrankung zum Ausbruch

 

Das Schwierige in der Zucht ist nun, die Träger zu erkennen. Der Träger muss nicht an Epilepsie erkranken (oder erst lange nach dem Deckakt).

Das nächste Problem ist die Auswirkung auf den Wurf. Die Tiere, bei denen Epilepsie sichtbar wird, sind zu identifizieren - aber erst wenn sie mindestens ein Jahr alt sind. Problematischer ist es mit dem Rest des Wurfes: welche Tiere "nur" Träger des defekten Gens (und damit potentielle Weitervererber) sind, lässt sich nicht feststellen. 
In allen Fällen ist das sicherste, die Welpen aus diesem Wurf auf keinen Fall zur Zucht zu verwenden. Ähnliches gilt auch für die Eltern. 
Man kann natürlich die Wahrscheinlichkeit, woher der Defekt kommt, eingrenzen. 
Hat ein Muttertier bereits mehrere gesunde Würfe hinter sich, und treten bei einem neuen Deckrüden plötzlich Epilepsien im Wurf auf, kann man weiterforschen.

 

Sind in der Linie des Rüden schon Epilepsiefälle aufgetreten, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Rüde ein dominantes Gen trägt, groß - aber nicht sicher (es könnte ja noch ein polygenetischer Fall sein). Treten in zwei Würfen mit verschiedenen Hündinnen und dem gleichen Deckrüden in beiden Würfen Epilepsieerkrankungen auf, kann man davon ausgehen, dass der Deckrüde Träger des Gens ist und er somit aus der Zucht entfernt werden sollte. Die Welpen sind hier ebenfalls nicht zur Zucht heranzunehmen.

 

3 Behandlung von Epilepsie


Primäre Epilepsie ist nicht heilbar.

Mit verschiedenen Medikamenten kann die Anfallshäufigkeit gemindert werden, sogar bis zur Anfallsfreiheit. weitere Möglichkeiten, Anfälle zu verhindern.
Wobei bis zu 20% der Hunde therapieresistent sind. Bei weiteren 30-40% kann eine Reduktion der Anfälle bis zu 50% erreicht werden, gegebenenfalls auch unter Hinzunahme weiterer Medikamente. Bei ca. 30 – 40% der Tiere kann die Anfallsfreiheit erreicht werden.



-
Vermeidung von leuchtenden/blinkenden Lichtquellen
- Vermeidung von chem. Reizstoffen (z.B. Geruch Kloreiniger, Parfum etc.)
- Vermeidung von Toxinen/Gift wie Zigarettenqualm, Autoabgasen (Spaziergänge besser in freier Natur), Chemikalien (im Haushalt) wie starkt duftende Reiniger, WC-Reiniger, Frischluftsprays, Bleichmittel, Lösungsmittel u.ä.), Flohsprays und Halsbänder, Möbelreiniger und Frischtluftsprays, Parfüms (auch Badezusätze)
- keine Haarsprays verwenden wenn der Hund anwesend ist, direkt danach gründlich lüften
- körperliche Bewegung/Spaziergänge bei kaltem Wetter. Ohne ausreichende
Bewegung kann kein Körper funktionieren
-
Vermeidung von Wolle (Bettzeug, Liegekissen etc)
- Tabletten gegen Herzwurm können Epi-fördernd sein
- Vermeidung von BHA/BHT
- Vermeidung von Dufttüchern im Trockner
- Vermeidung von Duftstoffen in der Waschmaschine
- Zucker/Melasse/Sirup
- Trockenfutter/Trockenleckerlis
- Plastiknäpfe/-flaschen/-futteraufbewahrungsbehältnisse/- körbchen
- billige Keramik-Näpfe
- Staub
- Stress
- Vermeidung Fressen von Katzen- oder Hundekot
- KEINE Impfungen
- unnötige Wurmkuren, besser bei Wurmbefall eine natürliche schonende Wurmkur
- Vermeidung von frischen Farb- und Lackstoffen
- Überhitzung


 

 

 

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